Nazareth-Areal
Ist-Situation:
Ein wunderbares Schulgebäude gemäß den staatlichen Vorgaben wurde errichtet mit 3 Klassenräumen für Mädchen und Burschen. Auf Grund der Zunahme der Mädchen, die im Internat der BMMSS wohnen, wurden Stockbetten in die Mädchenzimmer gebaut, sodass eine größere Zahl von Mädchen untergebracht werden kann. Die Sanitärräume im Mädchenhaus wurden komplett erneuert. Der alte Lagerraum für Reis wurde umgebaut in Schlafräume für Burschen, ist bereits fertig gestellt, und wird derzeit nur mehr ausgemalt. Das Büro von Brother Samuel wurde als Direktorenbüro neu adaptiert und ausgemalt. In diesem Büro nehmen auch die LehrerInnen ihre Jausenmahlzeit (Brei oder Reis) ein.
Herausforderungen am Nazareth-Areal:
- Die vor ca. 7 Jahren errichtete Küche ist mittlerweile zu klein geworden auf Grund der Anzahl der zu versorgenden Kinder. Es braucht auch eine größere Feuerstelle. Die Sanitärräume bei den Burschen müssen genauso wie im Mädchenhaus überarbeitet werden. Die Anzahl der Kinder pro Schlafraum will Samuel reduzieren.
- Um die Registrierung einer Sekundarschule am Nazareth-Gelände zu erlangen sind folgende Minimalvoraussetzungen notwendig:
4 Klassenräume (3 sind schon vorhanden),
1 Direktorenbüro (schon vorhanden),
1 Bibliothek (im Rohbau vorhanden) – Boden, Regale und Bücher fehlen noch
3 Laborräume für Chemie, Physik und Biologie (werden aus den Stallungen errichtet, sobald die Tiere zu Brother Donat nach „Jerusalem“ übersiedelt sind)
Vorhaben fürs Nazareth-Gelände fürs nächste Jahr:
Fertigstellung der Bibliothek und der 3 Laborräume sowie Einrichtung eines 4. Klassenraumes.
Mount Zion
Dieses ist ein zirka 100 Acre großer, wunderbar landwirtschaftlich nutzbarer Komplex 60 Gehminuten vom Nazareth-Areal entfernt mit schönem Ausblick ins Kilombero-Tal. Mount Zion bietet einen sehr fruchtbaren Boden, auf dem jetzt schon landwirtschaftlich gearbeitet wird.
Ist-Situation:
Ein großer Rohbau mit 4 Klassenräumen, fertig eingedeckt, sowie ein fertig eingerichtetes Direktoren- und Lehrerhaus. Außerdem ist ein Brunnen mit ergiebigen Wasservorräten gebohrt worden. Der fruchtbare Boden wird bei nun vorhandenen Wasservorräten zunehmend agrarisch genutzt.
Herausforderungen:
Es fehlt an Geldern für Solarpaneele, um eine solarbetriebene Pumpe in Betrieb zu nehmen. In spätestens 2 Jahren, wenn die SchülerInnen Form Four absolviert haben, sollten hier 2 Klassenräume fertig sein und zur Verfügung stehen. Für nächste sinnvolle Baufortschritte braucht es einen Traktor-Anhänger, um Baumaterial effizient antransportieren zu können.
Zukunftsperspektiven für das nächste Jahr:
Landwirtschaftliche Nutzung des fruchtbaren Bodens, weitere bauliche Maßnahmen erst wenn die Prioritäten am Nazareth-Areal erfüllt sind.
Jerusalem
Ist-Situation:
In den letzten 2 Jahren ist hier viel gelungen, der Brunnen ist gebohrt, eine solarbetriebene Pumpe ist in Betrieb. Es muss kein Wasser mehr mühsam mit dem Kleintraktor antransportiert werden. Auch hiervon profitieren die rund herum angesiedelten Menschen. Ein großer Hühnerstall wurde fertig gestellt. Ein Traktoreinstellplatz für Traktor und Gerätschaft wurde gebaut und ein zusätzlicher Lagerraum, damit der geerntete Reis gut gelagert werden kann, wurde errichtet. Zusätzlich bestehen die Fundamente für die Rinder- und Schweinestallungen.
Für alle diese baulichen Aktivitäten werden zunehmend Profis von BLF bezahlt bzw. leistet der Traktor wertvolle Gegengeschäfte, indem er die Felder der Handwerker (Maurer, Tischler und Hilfsarbeiter) bestellt. Da kein Geld vorhanden ist, bezahlt Samuel mit Kompensationsgeschäften – eine „win-win“-Situation für beide Seiten.
Jerusalem ist unter der Leitung von Bruder Donat für die gesamte Nahrungsmittelproduktion zuständig. Täglich nehmen 80 bis 100 Menschen 2 bis 3 Mahlzeiten ein. Das Haus von Bruder Donat wurde komplett restauriert, neue Sanitärräume wurden eingerichtet (vor 2 Jahren hat er das Haus noch mit Hühnern bewohnt, jetzt hat er einen eigenen Wohnbereich). Meist wohnen 2 bis 3 von den größeren Burschen auch dort, um Bruder Donat in der Landwirtschaft zu helfen.
Herausforderungen:
Die Stallungen sollten rasch fertig gestellt werden, damit die Tiere vom Nazareth-Areal übersiedeln können und der Schulkomplex dort fertig gestellt werden kann.
Bauliche Aktivitäten im Gemeindegebiet von Itete
Samuel nennt diese Aktivitäten ein „Holistic-Care-Konzept“. Kinder und Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen, die in der BLF mitwirken und mitarbeiten werden, werden durch die BLF insofern unterstützt, als Traktor, Powertiller aber auch Ziegeln zur Verfügung gestellt werden, damit diese Kinder in ihren eigenen Ursprungsfamilien menschenwürdige Wohnmöglichkeiten schaffen können. Auf diese Art sind mehr als zehn Häuser mit Unterstützung der BLF in den letzten Jahren entstanden.
Daneben gibt bauliche Unterstützungsmaßnahmen an MitarbeiterInnen der BLF, die auch als eine Bezahlung durch die BLF für das Engagement und die Beiträge dieser Menschen für die Kinder der BLF zu verstehen sind. Weiters stellen diese Unterstützungen von BLF im Gemeindegebiet wieder eine gute Kooperationsbasis zwischen Gemeinde und Nazareth-Community her.